Einleitung
Diamanten gelten seit Jahrhunderten als Symbol für Luxus, Seltenheit und Beständigkeit. Neben natürlichen Diamanten, die in der Erdkruste über Millionen von Jahren entstanden sind, haben sich in den letzten Jahrzehnten synthetische Verfahren etabliert, um Diamanten im Labor herzustellen. Besonders bekannt sind dabei die CVD-Cvd oder HPHT diamant(Chemical Vapor Deposition) und HPHT-Diamanten (High Pressure High Temperature). Beide Methoden ermöglichen die Produktion von Edelsteinen, die chemisch und physikalisch identisch mit natürlichen Diamanten sind.
HPHT-Diamanten
Die HPHT-Methode ahmt die natürlichen Entstehungsbedingungen von Diamanten nach. Dabei werden hohe Drücke (über 5 GPa) und Temperaturen (über 1.500 °C) erzeugt. Als Ausgangsmaterial dient meist Grafit oder ein kohlenstoffhaltiges Metall. Unter diesen extremen Bedingungen wandelt sich der Kohlenstoff in kristallinen Diamant um.
- Vorteile:
- Bewährte Technologie mit langer Anwendungsgeschichte
- Kostengünstiger als manche andere Verfahren
- Hohe Reinheit und gute Qualität möglich
- Nachteile:
- Oft charakteristische Wachstumsmerkmale, die Fachleute identifizieren können
- Farbveränderungen können auftreten, insbesondere leichte Gelb- oder Brauntöne
CVD-Diamanten
Bei der CVD-Methode wird ein Gasgemisch, meist Methan und Wasserstoff, in einer Vakuumkammer erhitzt. Durch chemische Reaktionen lagern sich Kohlenstoffatome Schicht für Schicht auf einem Substrat ab, bis ein Diamantkristall wächst.
- Vorteile:
- Sehr präzise Steuerung des Wachstumsprozesses
- Möglichkeit, nahezu farblose und hochreine Diamanten herzustellen
- Effizienter für größere Kristalle geeignet
- Nachteile:
- Herstellung kann langsamer sein als bei HPHT
- Manchmal sind Nachbehandlungen notwendig, um perfekte Farbe zu erzielen
Unterschiede zwischen CVD und HPHT
- Wachstumsprozess: HPHT imitiert die Natur, während CVD auf chemischer Gasabscheidung basiert.
- Erkennungsmerkmale: Unter speziellen Geräten lassen sich Wachstumszonen, Fluoreszenzmuster und Einschlüsse fertig zum kaufen diamantringe. Für den Laien ist eine Unterscheidung jedoch praktisch unmöglich.
- Kostenstruktur: CVD eignet sich besser für großflächige und hochreine Steine, HPHT ist oft günstiger für kleinere Steine.
Bedeutung für die Schmuckindustrie
Labordiamanten gewinnen zunehmend an Akzeptanz. Sie bieten eine umwelt- und sozialverträgliche Alternative zu natürlichen Diamanten, da sie ohne traditionellen Bergbau entstehen. Zudem sind sie in Qualität, Reinheit und Glanz mit natürlichen Diamanten vergleichbar, während sie häufig preislich attraktiver sind.
Fazit
CVD- und HPHT-Diamanten haben die Schmuckwelt revolutioniert. Beide Verfahren ermöglichen die Herstellung von Edelsteinen, die nicht nur optisch, sondern auch strukturell echten Diamanten entsprechen. Für Verbraucher eröffnen sich dadurch neue Möglichkeiten: Sie können zwischen natürlichen und im Labor gewachsenen Diamanten wählen – abhängig von persönlichen Vorlieben, Preisvorstellungen und ethischen Überlegungen.